E-Voting

Welche Risiken hat das E-Voting?

Das E-Voting ermöglicht es dem Stimmbürger via das Internet abzustimmen und zu wählen.
Die Schweiz führt das E-Voting aktuell laufend kantonal ein, obwohl die Zuverlässigkeit sich noch nicht bestätigt hat.

Vor allem die Wahrung des Wahlgeheimnisses lässt sich mit E-Voting nur schwer erreichen.
Das Wahlgeheimnis ist aber für eine funktionierende Demokratie von höchster Bedeutung.

Angenommen ein E-Voting-System legt einen hohen Wert auf die Sicherheit vor Manipulationen:
Das E-Voting-System muss deshalb genau zurückverfolgen können, wer abgestimmt hat.
Das Risiko liegt nun nahe, dass ein Hacker durch diese Rückverfolgbarkeit herausfinden kann, welche Person was abgestimmt hat.

Der umgekehrte Fall: Das E-Voting-System setzt einen hohen Wert auf das Wahlgeheimnis:
Da das System um jeden Preis das Wahlgeheimnis wahren will, kann das System nur schwer rückverfolgen, wer abgestimmt hat. Das führt dazu, dass ein Hacker mehrere 10000 virtuelle Wähler kreieren könnte, die gar nicht existieren oder nicht abgestimmt haben.

Eher unwahrscheinlich ist die Manipulation auf dem Weg von Zuhause zum Bundesserver, dank modernen Verschlüsselungstechnik sollte dies nicht möglich sein.

Zur Klarstellung: Wenn eine Initiative mit 80% abgelehnt wird, dann ist es nahezu unmöglich, dieses Resultat in ein JA zu manipulieren, ohne das jemand etwas merkt. Aber bei einer 48% zu 52% Abstimmungen ist dies definitiv möglich.

Aber Briefe kann man ja auch manipulieren?

Stimmt, auch Briefpost lässt sich manipulieren und auch das Stimmgeheimnis ist mit Briefpost nicht 100% sicher.
Aber es gibt einen wesentlichen Unterschied: Einzelne Briefsendungen lassen sich einfach manipulieren, hingegen mehrere zehntausende Briefe zu manipulieren und / oder auszuwerten ist sehr, sehr aufwendig und das Risiko aufzufliegen ist deutlich grösser.
Wer aber einmal ein E-Voting-System geknackt hat, kann relativ effizient massenhaft Daten manipulieren und auswerten.